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Joseph Stiglitz im Gespräch mit dem Handelsblatt

14.05.2020

Der Nobelpreisträger und ehemalige Chefökonom der Weltbank, Joseph Stiglitz, spricht im Interview über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Wirtschaft und Gesellschaft.

Er äußert sich besorgt über die Lage, insbesondere der USA, sieht aber in der weltweiten Zäsur von historischem Ausmaß auch eine Chance für ein Umdenken und einen Systemwandel: „Es geht nicht darum, den Kapitalismus abzuschaffen, es geht darum, ihn so zu gestalten, dass er der Gesellschaft dient und auch ihre Spaltung überwindet.“

Stiglitz lobt den Umgang vieler europäischer Länder mit der Krise, mahnt aber: „Die kommenden Wochen werden entscheidend sein für die Zukunft des europäischen Projekts.“ Denn ohne das gemeinschaftliche Einstehen für stark von Corona betroffene Länder wie Italien würden „Anti-Euro-Bewegungen in Europa so stark werden, dass man sich fragen muss, ob die EU das überleben kann.“

Zum Interview

In seinem bereits im Februar erschienenen Bestseller "Der Preis des Profits. Wir müssen den Kapitalismus vor sich selbst retten!" übt Stiglitz Kritik an der Entwicklung des Kapitalismus und macht Vorschläge für eine Reformierung.