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Viktor Mayer-Schönberger im Interview mit dem MorgenMagazin

05.04.2018

"Facebook kann mit Kartellrecht nicht entmachtet werden"

Im Interview mit dem MOMA, Das Erste am Morgen, stellt der internationale Bestsellerautor und Big Data-Experte, Viktor Mayer-Schönberger, fest:
Die Informationsmacht von Facebook könne nur gebrochen werden, indem Facebook anderen Unternehmen seine gesammelten Daten anonymisiert zur Verfügung stellt.
Das ganze Interview mit der ARD vom 4. April finden Sie hier.

Mit den Mitteln des Kartellrechts sei dem Konzern nicht beizukommen. Ganz praktisch sei das Problem laut Mayer-Schönberger zu lösen, in dem "Facebook einen Teil seiner gesammelten Daten, natürlich anonymisiert, anderen Mitbewerbern, anderen am Markt, zur Verfügung stellen muss, diese Daten teilen muss, damit auch andere Mitbewerber entsprechend am Markt tätig werden können, damit die Bürgerinnen und Bürger, die Nutzer von Facebook, nicht mehr gezwungen sind, sich nur auf den Filter von Facebook zu verlassen, sondern aus der Vielfalt vieler Filter etwas auswählen können". Der Wissenschaftler verglich die Situation mit dem Medienmarkt, wo der Nutzer aus der Vielfalt der TV-Programmen und Zeitungen auch die Wahl habe. Auch am Versicherungsmarkt sei die Überlassung von Daten an andere Gesellschaften üblich, damit beispielsweise Risikobewertungen möglich seien. "Die Vielfalt müssen wir in den sozialen Netzwerken umsetzen können." Die Macht von Facebook könne nur gebrochen werden, wenn es eine Vielfalt von Macht gebe, sagte Mayer-Schönberger.