Daniel Ziblatt

Politikwissenschaftler, Professor, Autor

Daniel Ziblatt gehört "zu den profiliertesten Demokratieforschern der Gegenwart" (Die Zeit). Der Harvard-Professor forscht seit Jahren zu Staatenbildungs- und Demokratieprozessen sowie Autoritarismus in Europa. In zugänglichen und hochaktuellen Vorträgen spricht Ziblatt über die stetige Schwächung kritischer Institutionen wie der Justiz und der Presse und die allmähliche Erosion langjähriger politischer Normen. Basierend auf jahrzehntelanger Forschung und einer Vielzahl historischer und globaler Beispiele, vom Europa der 1930er Jahre über das heutige Ungarn, die Türkei und Venezuela, zeigt Ziblatt, wie Demokratien sterben – und wie wir unsere schützen können.

Experte zur Geschichte und Entwicklung der Demokratie

Daniel Ziblatt ist seit 2003 Professor of Government and Social Studies und seit 2018 Eaton Professor of the Science of Government am Center for European Studies an der Harvard University in Cambridge, USA. Zusammen mit Co-Autor Steven Levitzky hat er die New York Times-Bestseller How Democracies Die und Tyranny of the Minority geschrieben – Letzteres erscheint im Mai 2024 in der deutschen Übersetzung als Die Tyrannei der Minderheit: Warum die amerikanische Demokratie am Abgrund steht und was wir daraus lernen können.

In seinem New York Times-Bestseller How Democracies Die taucht Daniel Ziblatt gemeinsam mit seinem Co-Autor Steven Levitsky in die historischen Trends und Warnzeichen des zunehmenden Faschismus von Lateinamerika bis Europa ein. Die deutsche Ausgabe – Wie Demokratien sterben – wurde u.a. als bestes Sachbuch des Jahres mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis ausgezeichnet.

In ihrem aktuellen Buch und New York Times-Bestseller Tyranny of the Minority zeigen Ziblatt und Levitzky am Beispiel der USA, wie die Kräfte entstehen, die unsere demokratischen Prinzipien in ihren Grundfesten erschüttern und autoritären Strömungen den Weg ebnen. Die Zukunft der Demokratie steht nicht nur bei den US-Wahlen 2024, sondern – angesichts des Aufstiegs der AfD und anderer rechtspopulistischer Parteien – auch in Deutschland, Europa und dem Rest der Welt auf dem Spiel.

Daniel Ziblatt ist seit Oktober 2020 Direktor der Abteilung Transformationen der Demokratie am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WBZ). Gastprofessuren und Forschungsaufenthalte führten Ziblatt u.a. nach Berlin, Köln, Konstanz, München, Paris und Florenz. Seine Forschung und Lehre ist mehrfach preisgekrönt, so erhielt er u.a. den Woodrow Wilson Prize 2018 der American Political Science Association und den Barrington Moore Award 2018 der American Sociological Association. 2019 erhielt er den Berlin-Preis der American Academy in Berlin und war Karl W. Deutsch-Gastprofessor am WZB. 2023 wurde er zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt.

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