Norbert Lammert

Präsident des Deutschen Bundestages a.D.

Fast vier Jahrzehnte begleitete Norbert Lammert die deutsche Politik als CDU-Abgeordneter, zwölf Jahre war er als Bundestagspräsident der zweite Mann im Staat und einer der besten Redner im Hohen Haus. 2017 verabschiedete sich Norbert Lammert aus dem Deutschen Bundestag. In der letzten Sitzung vor der Bundestagswahl mahnte er, die Errungenschaften der parlamentarischen Demokratie und den Konsens der Demokraten im politischen Streit zu wahren. Seine Reden und seine Amtsführung verschafften ihm Respekt über alle politischen Lager hinweg und verliehen ihm höchstes Ansehen, nicht nur in Deutschland.

Sein Redestil ist mahnend und aufklärend zugleich, humorvoll, fordernd und vor allem lebendig. „Niemand von uns steht unter Denkmalschutz, weder die Parlamente noch die Regierungen, nicht einmal das Staatsoberhaupt. Kritik muss sein.“, so Lammert. Seine Rede zum Tag der Deutschen Einheit 2016 wurde vom Rhetorischen Seminar der Universität Tübingen als „Rede des Jahres“ ausgezeichnet.

Norbert Lammert erhielt zahlreiche Auszeichnungen und 2003 einen Lehrauftrag für Politikwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum, die ihn 2008 zum Honorarprofessor ernannte. Seine Publikationen befassen sich mit wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen sowie der Parteienforschung. Seit Januar 2018 ist Prof. Dr. Norbert Lammert Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Er brachte Ruhe in die Debatten, mit Humor und, wenn es sein musste, mit schneidender Ruhe. … Seine unparteiische Strenge und sein überparteilicher Humor werden der Politik fehlen. (WELT)

Gute Redner wie ihn, solche, die geradezu lustvoll das präzise, geschliffene Wort kultivieren, gibt es in der Politik nicht viele. (Der Tagesspiegel)

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