Anne Applebaum Rednerin

Die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Journalistin und Historikerin Anne Applebaum beleuchtet in ihren Vorträgen die globalen Entwicklungen, die unsere Zeit prägen: Sie liefert sowohl historische Hintergrundinformationen als auch aktuelle Einblicke, die für das Verständnis der Chancen und Risiken des heutigen politischen und wirtschaftlichen Weltklimas unerlässlich sind. Sie befasst sich mit Geopolitik auf internationaler Ebene, ist aber vor allem für ihre Expertise in den Bereichen amerikanisch-europäische Beziehungen, Osteuropa und Russland bekannt.

Anne Applebaum wurde in Washington, D.C., geboren. Sie studierte u.a. Geschichte und Internationale Beziehungen in Yale, Oxford und an der London School of Economics. Ihre journalistische Karriere begann sie 1988 als Korrespondentin des Economist in Warschau, von wo aus sie über den Zusammenbruch des Kommunismus berichtete. Viele Jahre lang schrieb sie eine außenpolitische Kolumne für die Washington Post. Sie lehrte an vielen renommierten Universitäten in den USA und Europa und war Direktorin des Transitions Forum beim Londoner Think Tank Legatum Institute. Derzeit schreibt sie für das Magazin The Atlantic und ist Senior Fellow of International Affairs und Agora Fellow in Residence an der Johns Hopkins School of Advanced International Studies in Washington, DC.

Ihr 2021 auf Deutsch erschienenes Buch „Die Verlockung des Autoritären“ sucht nach den Gründen, weshalb antidemokratische Herrschaft so populär geworden ist. Die Erschütterung der liberalen Demokratie überall auf der Welt wird gern mit der Schwäche der westlichen Werteordnung erklärt. Anne Applebaum hingegen fragt: Was macht für viele Menschen die Rückkehr zu autoritären, anti-demokratischen Herrschaftsformen so erstrebenswert? Was genau treibt all die Wähler, Unterstützer und Steigbügelhalter der Anti-Demokraten an? An vielen Beispielen und aus persönlicher Erfahrung zeigt sie, welche Bedeutung dabei soziale Medien, Verschwörungstheorien und Nostalgie haben, welche materiellen Interessen ins Spiel kommen und wie nicht zuletzt Elitenbashing und Aufstiegsverheißungen die Energien der vermeintlich Unterprivilegierten befeuern.

Das Buch wurde auf Grund seiner thematischen Brisanz und Applebaums scharfsinniger Einsichten viel beachtet - in den USA avancierte es sofort nach Erscheinen zum New York Times-Bestseller, die Zeitschrift Prospect ernannte Anne Applebaum zu einer der „Top 50 Thinkers of the Covid-19 Age“ und Barack Obama führte das Buch als eine seiner Lieblingslektüren des Jahres 2020 auf.

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